Eine bewegende Stadtführung
Die Schüler*innen des Marie-Curie Gymnasiums informierten uns heute über das jüdische Leben in Wittenberge in der Zeit des Nationalsozialismus. Wir wurden zu Stolpersteinen in der Stadt geführt. Jeder Stolperstein steht für ein jüdisches Schicksal. Die Schüler*innen berichteten von einer jüdischen Familie. Sie saß am Kaffeetisch, als eine Gruppe von SA-Soldaten in ihr Haus eindrang, sie auf die Straße trieb und danach alles Mobiliar im Haus zertrümmerte. Eine viertel Stunde dauerte diese Untat. Dann verließen sie das Haus und ließen eine total verängstige Familie zurück.
Eine weitere Dimension des Unrechts ist die jüdische Zwangsarbeit, die es auch hier in Wittenberge gab. Am Bahnhof Ankommende berichteten, dass Wittenberge übel stinke. Die Papierherstellung, die in der Nähe des Bahnhofs angesiedelt war, arbeitete mit übel riechenden und gefährlichen Chemikalien. Hier wurden Juden zur Zwangsarbeit gezwungen. Viele starben an Lungen- und Herzkrankheiten. Von den ergreifenden Schilderungen sind wir tief bewegt.