Inklusion

Inklusion

Mit Beginn des Schuljahres 2014/15 hat an der Erna-de-Vries-Realschule die erste Inklusionsklasse ihre Arbeit aufgenommen. In dieser fünften Klasse lernen 25 Kinder, davon vier mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf. Das Klassenlehrerteam besteht aus zwei Realschullehrerinnen sowie dem Sonderpädagogen. Ergänzend wird die Arbeit des Weiteren durch die Sozialpädagogin unterstützt.
Erleichtert wird die Arbeit aber auch durch ein offenes und engagiertes Jahrgangsteam. Obwohl die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf für die Kolleginnen und Kollegen Neuland ist, entwickeln diese in allen Fächern Ideen für differenzierende Arbeitsformen und Materialien. Der Austausch der verschiedenen Kompetenzen von Real- und Förderschulpädagogen erweist sich hierbei als sehr fruchtbar.
So nehmen die Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in weiten Teilen am regulären Unterricht im Klassenverband teil. Die Begleitung des Unterrichts durch zwei Erwachsene bringt hier Vorteile für alle Schüler, da eine individuelle Unterstützung bei auftretenden Schwierigkeiten natürlich nicht auf die Förderkinder beschränkt ist. Des Weiteren ermöglicht die Arbeitsteilung in der Klasse in vielen Phasen eine wesentlich ruhigere Arbeitsatmosphäre.
Unterstützend erhalten die Kinder mit Förderbedarf in den Hauptfächern phasenweise eine individuelle Förderung in der Kleingruppe.
Um den Anforderungen eines differenzierten Unterrichts auch auf der räumlichen Ebene gerecht zu werden, wurde eigens ein Klassenraum durch einen offenen Nebenraum ergänzt, welcher z.B. für Kleingruppenarbeit genutzt werden kann. Außerdem steht ein weiterer Raum für individuelle Einzel- und Kleingruppenförderung zur Verfügung. In den Weihnachtsferien wurde das Inventar durch eine elektronische Tafel (Smartboard) ergänzt. Diese unterstützt u.a. eine deutliche und gut strukturierte Visualisierung welche, nicht nur aber auch, für die Förderkinder lernförderlich ist.
Um aus der „Besonderheit“ eine Normalität im Alltag zu machen, wurden und werden in der wöchentlichen LKT Stunde (soziales Lernen) immer mal wieder Einheiten zu dieser Thematik durchgeführt:
• Jeder Mensch ist anders
• Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen
• Wir akzeptieren uns so, wie wir sind
So lässt sich am Ende des ersten Halbjahres beobachten, dass abgesehen von den ganz normalen Alltagskonflikten, welche in jeder Klasse auftreten, die Schülerinnen und Schüler sich in ihrer Verschiedenheit annehmen und niemand ausgegrenzt wird. Es ist auch zu beobachten, dass sich in der Klasse ein Helfersystem unter den Schülerinnen und Schülern entwickelt.
So sehen wir uns als Team der Klasse 5b auf einem guten Weg, den es weiterzuverfolgen gilt, indem wir die Differenzierungsmaßnahmen intensivieren, reflektieren und evaluieren, um so alle Schülerinnen und Schüler in der positiven Entwicklung ihres Lernverhaltens zu unterstützten.